Nomos Zürich
Nomos Zürich
© Nomos
Nomos Zürich Anthrazit
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Nomos Zürich Rückseite
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Armbanduhr von Nomos
Mit diesem 2009 erschienenen Modell hat sich die quicklebendige, jugendfrische Glashütter Marke ihr neues, ganz besonderes Flagschiff erschaffen. Denn so bekannt das Erfolgsmodell Tangente auch sein mag und so sehr die Orion der heimliche Spitzenreiter des Programms hinsichtlich Eleganz und Stil, so ist doch hier ein ganz neuer Höhepunkt der Originalität erstanden, der jeden Uhrenfreund mit Augen für zeitlose Schönheit ins Schwärmen versetzen muß. Die Raffinesse der Zürich erschließt sich vielleicht nicht jedem auf Anhieb, aber das ist mit zukünftigen Klassikern schon seit jeher so gewesen sie wirken lange nach und fordern zu immer neuer Auseinandersetzung auf.
Suchen wir Informationen über das Zustandekommen dieser Uhrenschöpfung, so informiert uns Nomos, daß sie als letztes Werk des viel zu früh verstorbenen Zürcher Uhrendesigners Hannes Wettstein entstanden sei. Kennern war dieser Name schon lange ein Begriff, hatte er doch mit seinen Modellen der Marke Ventura bereits aufregende Neuinterpretationen der Auffassung von modernem Design abgeliefert. Die Zürich ist aber nicht einfach nur „modern“, sondern weit jenseits aller derartigen Kategorien. Auch alle Klassiker der Uhrengeschichte werden sich an ihr messen müssen. Es handelt sich also um nichts weniger als um das letzte Vermächtnis eines Mannes, der sein Bestes im Bewußtsein der Begrenztheit seiner Lebenszeit zuallerletzt abgeliefert hat.
Nur so ist die Dichte, Genauigkeit und Brisanz dieser Uhr zu erklären, an der es nichts Langweiliges oder Alltägliches gibt und die dennoch eine unendliche Ruhe und Harmonie ausstrahlt. Der Beobachter, der sich näher auf ihre Besonderheit einläßt, entdeckt bezaubernde Details in Hülle und Fülle keilförmig nach innen abgesenkte, fein bearbeitete und perfekt proportionierte Indexe, facettierte Zeiger, leicht gewölbtes Saphirglas, griffige Krone mit bombierten Zacken. In der Seitenansicht zeigt sich die ganze Souveränität der ausgreifenden Bandanstöße, deren Winkelung gleichwohl perfekt zur Armrundung des Trägers harmoniert. Und dann erst das Werk fein dekoriertes Glashütter Manufaktur-Kaliber Nomos Epsilon mit Automatikaufzug, gefertigt größtenteils aus Messing, jedoch mit einer Galvanisierung aus Schwarzgold, zu dem der helle Schwungrotor angenehm kontrastiert.
Die Uhr ist in vier Varianten erhältlich mit hellem, versilbertem Zifferblatt als Zürich, als Zürich Anthrazit mit dunkelgrauem Zifferblatt, sowie die entsprechenden Modelle mit Datum. Sie hat ein robustes Armband aus Shell Cordovan Leder, einen Saphirglasboden, und sie ist wasserdicht bis 3 atm.
Bislang baute Nomos ja, dem Selbstverständnis der Marke gemäß, keine Luxusuhren. Jetzt muß man sich erstmal daran gewöhnen, doch eine solche im Programm zu führen.
Werk:
- Unruhspirale aus Nivarox 1A
- 26 Lagersteine
- Fein dekoriertes Werk mit Glashütter Streifenschliff und NOMOS-Perlage
- Sperr- und Doppelrad mit Glashütter Sonnenschliff
- Gebläute Schrauben
- Gangreserve 43 h
Gehäuse:
- Edelstahl, achtteilig, sechsfach verschraubt
- Ø 39,7 mm, H 9,65 mm
- Saphirglasboden
- Wasserdicht bis 3 atm
Zifferblatt:
- Galvanisiert, weiß versilbert
- Modell Zürich Anthrazit galvanisiert, schwarz oxidiert
- Appliken aus rhodiniertem Messing
- Zeiger Messing, rhodiniert, facettiert
- Kleine Sekunde bei 6h
Funktionen:
- Stunde, Minute, Kleine Sekunde
Armband:
- Horween Shell Cordovan, Dornschließe
Preis:
- 2.400 EUR (Stand 2009)